Durch die zunehmende Digitalisierung werden gewollt und ungewollt Daten und Informationen generiert, die strukturiert aufbereitet bzw. vernetzt werden müssen, um daraus wertvolles Wissen für den Bauablauf zu erzeugen. Demgegenüber steht eine zunehmende Komplexität der Bauwerke in Kombination mit einem erhöhten Kosten- und Termindruck, wodurch der richtige Umgang mit Wissen entscheidend für den Projekterfolg ist. Einem explorativen, qualitativen Forschungsansatz folgend erfasst diese Arbeit die Potentiale und Anwendungsmöglichkeiten von Wissensmanagement zwischen den Projektbeteiligten in der Bauausführung. Aufbauend auf den identifizierten Forderungen nach Vernetzung, Transparenz und Teambildung werden entsprechende Methoden und Tools des Wissensmanagements ausgewählt und kombinierte Lösungsansätze in den Bereichen Kultur sowie digitale und analoge Infrastruktur aufgezeigt. Schlussendlich werden aus den Erkenntnissen Handlungsempfehlungen zur Implementierung von Wissensmanagement in österreichischen Infrastrukturprojekten abgeleitet, wobei die menschliche Komponente stets als der wichtigste Erfolgsfaktor angesehen wird.