Die Umsetzung des Integrierten Taktfahrplanes im liberalisierten Bahnverkehr führt zur Frage der Vereinbarkeit mit eigenwirtschaftlichen Verkehren und der effektiven Nutzung der kostenintensiven Infrastruktur.
Die vorliegende Dissertation beschreibt einen ganzheitlichen Ansatz zur Kombination von Integriertem Taktfahrplan und Wettbewerb im Schienenpersonenfernverkehr. Systemtrassen, die gebündelt als gemeinwirtschaftliche Leistungen im Wettbewerb ausgeschrieben werden, bilden das Rückgrat eines vertakteten, netzweiten Angebots. Die Machbarkeit des Konzepts wird detailliert beschrieben. Zunächst wird die rechtliche Umsetzbarkeit einer priorisierten Behandlung von Systemtrassen in der Trassenvergabe diskutiert. Anschließend werden geeignete Parameter für Systemtrassen analysiert und die Anwendung von Systemtrassen auf Abschnitten der österreichischen Süd- und Westbahn demonstriert. Weiters wird ein Verfahren zur Bildung von Trassenbündeln vorgestellt und in einem Testmodell angewendet. Abschließend werden verschiedene Vergabeverfahren untersucht und ein Vorschlag für eine stufenweise Ausschreibung von Fernverkehrsnetzen präsentiert.
Das vorgeschlagene Verfahren zeigt wie Kundennutzen, Wettbewerb und eine effektive Infrastrukturnutzung kombiniert werden können.