Dangkhar liegt im Spiti-Tal in Himachal Pradesh im Norden Indiens, einer Region, die seit mehr als tausend Jahren von tibetisch-sprachiger Bevölkerung bewohnt wird. Der alte Klosterkomplex im gleichnamigen Dorf liegt auf einer schwindelerregenden Klippe in beeindruckender Höhenlage von 3850 Metern mit Aussicht auf die Mäander des Zusammenflusses von Spiti und Pin.
Der Ursprung dieser befestigten Anlagen geht vermutlich auf das 10. bis 11. Jahrhundert zurück, als eine mächtige Dynastie von königlichen Mäzenen und Königen eine buddhistische Renaissance im westlichen Himalaya einleitete. Sie übernahm allmählich die Doppelfunktion eines politischen und religiösen Zentrums und wurde Zeuge der verschiedenen Einflüsse aus den Nachbarstaaten (z. B. Ladakh und Tibet), die um die politische Vorherrschaft und die religiöse Hegemonie konkurrierten.
Mit Beiträgen von Carmen Auer, Dieter Bauer, Maria Gruber, Gabriela Krist & Kathrin Schmid, D. Scott Kieffer & Christoph Steinbauer, Yannick Laurent und Holger Neuwirth.