Integralen Brücken weisen keine Lager und Bewegungsfugen auf. Bei der Planung eines integralen Brückenobjektes empfiehlt sich eine vernetzte Zusammenarbeit von Geotechnikern und Tragwerksplanern, da sich Bauwerk und Baugrund gegenseitig beeinflussen. Die Relativbewegungen zwischen dem Erdreich und dem Widerlager, infolge der zyklischen Belastungen, primär ausgelöst durch die jahreszeitlichen und täglichen Temperaturschwankungen des Überbaues, führen zu Verdichtungen und Setzungen im Hinterfüllbereich des Widerlagers. Diese Bewegungen sind bei integralen Brücken mit größeren Längen maßgebend für die Veränderung des Erddrucks über die Lebensdauer. Der numerisch ermittelte veränderliche Erddruck zu Folge der oben erwähnten Verformung über die gesamte Lebensdauer der Brücke wird in dieser Arbeit mit bestehenden Ansätzen verglichen. Neben der wichtigen Frage des Erddruckverhaltens, wird noch das vielleicht wichtigste Problem der integralen Brückenbauweise behandelt, nämlich die Frage, wie man eine robuste monolithische integrale Fahrbahnübergangskonstruktion ausbildet. Hiefür wird ein Lösungsvorschlag in Form einer flexiblen Asphalt-Stahlbetonverbundkonstruktion entwickelt. Dabei soll die relative Bewegung zwischen Bauwerk und Damm nicht zu Schädigung des Fahrbahnbelages führen. Die Funktionstüchtigkeit dieser Konstruktion wird sowohl numerisch, als auch experimentell untersucht.