Vorwort
Studierende interdisziplinärer Studienrichtungenwie dem Wirtschaftsingenieurwesen, die im Zuge wissenschaftlicher Abschlussarbeiten (Bachelor-, Master- bzw. Diplomarbeiten sowie vor allem Dissertationen) mit der Herausforderung konfrontiert sind, sich im Forschungsfeld „Techno-Ökonomie“ zuvertiefen, benötigen Orientierung. Diese Orientierung soll mit dieser Schriftenreihe im Ansatz gelingen. Plan ist, dass der Forscher bzw. die Forscherin die Möglichkeiterhält, unter einem gemeinsamen „Dach“ der Techno-Ökonomie „seine Scientific Community“ (wie in diesem Fall die „Techno-Ökonomie–Community“) zu identifizieren um innerhalb dieser erfolgreich zu interagieren. Wir wollen mit dieser Schriftenreihe keinesfalls einschränkende oder endgültige Grenzen vorlegen. Unser Anliegen ist es vielmehr, leitend zu wirken und eine dynamische Diskussion innerhalb der Techno-Ökonomie–Community anzuregen. Aus diesem Grund verstehen wir diesen Beitragals „work in progress“ und ersuchen damit alle interessierten Forscherinnen und Forscher, sich konstruktivan diesem sachlichen Diskurs zu beteiligen. Jede bzw. jeder ist eingeladen, uns Feedback zu geben und so an der Weiterentwicklung eines gemeinsamen Begriffsverständnisses für „Techno-Ökonomie“ (www.techno-oekonomie.org) mitzuwirken. Ziel ist, den Begriffsinhalt von Techno-Ökonomie zu beschreiben und kritisch zu reflektieren, um Techno-Ökonomie als Forschungs-und Lehrfeld mit Hilfe eines Bezugsrahmens zu formen, greifbar zu machenund letztendlich zu etablieren. Der in dieser Schriftenreihe vorgestellte Textstellt eine, vorwiegend auf deutschsprachiger Literatur und dem bisher erarbeiteten Grundkonzept für Techno-Ökonomie (siehe dazu Kapitel 1) basierende, Annährung an drei zentrale techno-ökonomische Begrifflichkeiten dar:
Kapitel 2: „Technologie orientierte Unternehmen“
Kapitel 3: „Technologisch-IndustrielleLeistungen“
Kapitel 4: „Industrielle Geschäftsbeziehungen“
Wir wählten diese drei (in den Kapiteln 2 bis 4 dargestellten) Begriffe nicht willkürlich, sondern basierend auf der zentralen Fragestellung, die von unseren Forschenden an eine Techno-Ökonomiegestellt wird: „In welchem Kontext soll techno-ökonomische Forschung stattfinden und was ist an Technischen Universitäten unter ökonomischen Gesichtspunkten ‚ergiebig‘ für zukünftige Forschungsarbeiten?“ Es geht also um die Frage nach einem Orientierungs- und in weiterer Folge einem Handlungs- und Bezugsrahmen für Techno-Ökonomie. Auf diesen Bezugsrahmen fokussieren wir vor allem im Kapitel 1. Darin wird der Begriffsinhalt von Techno-Ökonomie im Kontext zu dem im Rahmen der TU AUSTRIA(www.tu-austria.at) erarbeiteten Grundverständnisses in Kernaspekten dargestellt. Nach der theoretisch-praktischen Aufarbeitung des Themasanhand von zentralen Begrifflichkeitenin den Kapiteln 2 bis 4, adressieren wir letztendlich unsere Zielgruppe: die „operativ-tätigen Techno-Ökonomie-Forscherinnen und Forscher“. Basierend auf den gültigen ÖNACE-Codes werden zudem in einer Schlussbemerkung „technologieorientierte Branchen“ definiert, welche beispielsweise die Stichprobenauswahl für empirisch arbeitende Forscherinnen und Forschermaßgebend erleichtern kann. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Inhalte dieser „BWL Schriftenreihe Nummer 16“ großteils dem im Verlag der Technischen Universität Graz herausgegebenen Buch mit dem Titel „Controlling von Kundenbeziehungen“ (siehe dazu im Literaturverzeichnis) entnommen worden sind.