In dieser Arbeit werden die Auswirkungen nachgiebiger Verbindungen und nachgiebiger Lagerbedingungen auf Stahlrahmen untersucht. Zu diesem Zweck wird eine Simulation entwickelt, die sowohl nachgiebige Verbindungen als auch die Interaktion zwischen Boden und Bauwerk berücksichtigt. Für die Berechnung der Boden-Bauwerk-Interaktion wird eine gekoppelte BEM-FEM Rechnung durchgeführt, auf diese Weise können die individuellen Vorteile der beiden Methoden bestmöglich genützt werden. Die Struktur mit den nachgiebigen Verbindungen wird mit finiten Elementen abgebildet, was die Berücksichtigung nichtlinearer Verbindungskennlinien ermöglicht. Der unendlich ausgedehnte Baugrund wird mit Randelementen diskretisiert, sodaß die Abstrahlbedingung implizit erfüllt ist. Zunächst werden verschiedene Verbindungsmodelle und deren Einbau in Strukturmodelle diskutiert. Nach einem Überblick über die Grundlagen der FEM und BEM für transiente Probleme wird die Duhamel-BEM vorgestellt. Diese Substrukturtechnik basiert auf verallgemeinerten Duhamel-Integralen und deren numerischer Auswertung mit Hilfe des Faltungsquadraturverfahrens (CQM). Einige Beispiele verdeutlichen die Auswirkung von nachgiebigen Verbindungen und weichem Baugrund auf das dynamische Verhalten von Stahlrahmen. Mehrere Verbindungsarten und Fundamente auf verschiedenen Böden zeigen, daß die Eigenschwingzeit mit abnehmender Steifigkeit zunimmt. Sowohl weiche Bodenbedingungen als auch nachgiebige Verbindungen tragen zur Reduktion der Steifigkeit und damit zu höheren Eigenperioden bei. Durch die Wahl bestimmter Verbindungsarten kann die Höhe der Dämpfungswirkung beeinflußt werden. Die Verformungsantwort aufgrund harmonischer Belastung hängt von der Erregerfrequenz ab, wobei die absoluten Deformationen in Konstruktionen mit nachgiebigen Verbindungen stets größer sind. Mit zunehmender Steifigkeit des Bodens nimmt die Auswirkung der Boden-Bauwerks-Interaktion ab, und die Dämpfungswirkung ist zunehmend auf die flexiblen Verbindungen zurückzuführen.