Das architektonische Projekt „Pasubio: Friedensschauplatz“ geht von einem genauen Studium des Kriegsschauplatzes am Monte Pasubio aus, an dem sich Italien und Österreich-Ungarn im Gebirgskrieg des Ersten Weltkriegs gegenüberstanden, und stellt ihm einen Friedensschauplatz zur Seite, der sich als politische Architektur versteht. Zu diesem Zweck wird der architektonische Entwurf als ein kritisches Instrument aufgefasst, das in der Lage ist, einen konkreten Kriegsschauplatz mit architektonischen Mitteln zu untersuchen, ihn als Gedenkort zugänglich zu machen und ihm „boundary objects“ entgegenzustellen, welche eine kollektive an die Stelle einer singulären Intervention setzen. Dadurch können sie eine Kriegslandschaft wie die am Pasubio radikal transformieren. Die elementare Zugänglichkeit ihrer Darstellungsweise geht dabei über ihren primären Status als Architekturentwurf weit hinaus und stellt einen Komplex räumlicher Objekte vor, die geeignet sind, eine Leerstelle in der Aufarbeitung der kriegerischen Konfrontationen zwischen Italien und Österreich-Ungarn im Gebirgskrieg des Ersten Weltkriegs zu markieren und an dieser Leerstelle gemeinsam genutzte Räume für den Frieden zu öffnen.