Das Buch “Frühe Brücken” dokumentiert nach statischen Gesichtspunkten, nach Material und nach Bauzeit geordnet zug- oder druckbeanspruchte Brücken sowie Mischformen und dokumentiert Indizien für Wechselwirkungen zwischen den jeweiligen Denkstrukturen der örtlichen Bevölkerung. Geschmiedete Kettenbrücken gab es spätestens ab 67 n. Chr. in China. Eine 136 m lange Kettenbrücke von 1430 nahe Lhasa wird erstmals maßstäblich dokumentiert. Sie wurde 1950 von Chinesen abgetragen. Kettenbrücken waren in Tibet und Nepal weitverbreitet. Lebende Brücken aus Nordostindien und halblebende Brücken in Japan sowie Gras- oder andere Faserhängebrücken und Kragstein-Brücken in der Alten und der Neuen Welt werden gezeigt. Frühe Hängebrücken aus unzähligen dünnen geschmiedeten Drähten Anfang des 19. Jh. im Schweizer Freiburg werden als Vorläufer der Stahlseilbrücken besprochen.