Die in dieser Arbeit beschriebenen plattenförmigen Holzstrukturen bestehen aus einer bestimmten Anzahl von Holzschichten über die Dicke, wobei eine unterschiedliche Orientierung der Brettlamellen in den einzelnen und miteinander starr oder nachgiebig verbundenen Schichten vorliegend ist. Die Anwendung dieser damit erzeugten flächenhaften Bauelemente ist vielfältig und reicht von weitgespannten Dachkonstruktionen über Wand- und Deckenelemente bis zu Brückenfahrbahnen.
Der nachgiebige Verbund des Balkens wurde bereits zahlreich behandelt. Als Beispiel gilt die Bearbeitung des mechanischen Verhaltens der eindimensionalen Verbundfuge unter Berücksichtigung des nichtlinearen Verhaltens der mechanischen Verbindungstechnik. Bei zweidimensionalen, mehrschichtigen Holzstrukturen ist vor allem das Verhalten der Verbundfuge von Bedeutung.
In experimentellen, theoretischen und numerischen (FE) Bearbeitungen wird primär das Verhalten von Furniersperrholzplatten (starrer Verbund) untersucht und eine analoge theoretische Behandlung zum faserverstärkten Kunststoff durchgeführt. In der vorliegenden Arbeit wird im Weiteren versucht, ein mechanisches Modell zur Berücksichtigung der Nachgiebigkeit der Verbundfuge zu entwickeln. Das Modell für die Brettschichten und die Verbundfuge basiert hierbei auf der anisotropen Elastizitätstheorie. Zudem beschränkt sich die Arbeit auf Plattenelemente, lässt sich allerdings auch auf Schalenstrukturen ausdehnen.