Die Bauzeitermittlung stellt eine der verantwortungsvollsten Aufgaben in der Bauwirtschaft dar und ist entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Bauprojekts. Sowohl vom Auftraggeber als auch vom Auftragnehmer erfolgen in unterschiedlichen Projektphasen Zeitprognosen, die die Basis für weitere Überlegungen und Entscheidungen darstellen. Doch was sind die Elemente einer sachgerechten Bauzeitermittlung und welche Voraussetzungen kann der Auftraggeber schaffen, damit die Bauzeit eingehalten wird? Besteht ein Zusammenhang zwischen der vorgegebenen Bauzeit und den Baukosten? Wie erfolgt die Abgrenzung zwischen SOLL, SOLLTE und IST? Wie sind Bauzeitveränderungen monetär zu bewerten? Welches Verständnis von der Bauzeit hat die Judikatur?
Auf Grundlage dieser und anderer Fragen befasst sich das 15. Grazer Baubetriebs- und Bauwirtschaftssymposium mit den Elementen, Voraussetzungen und Erfolgsfaktoren der Bauzeitermittlung – veranschaulicht und belegt durch Beispiele aus der Baupraxis. Ergänzt werden diese Ausführungen durch aktuelle Beiträge aus der baubetrieblichen und bauwirtschaftlichen Forschung.
Im Tagungsband wird den zum Teil kontroversen Einschätzungen und Meinungen zum Thema „Bauzeitermittlung im SOLL, SOLLTE und IST“ verschiedener am Bau Beteiligter nachgegangen. Die Ansichten und Ergebnisse der Referenten werden im vorliegenden Tagungsband ausgeführt.
Es wird auf die Bedeutung der Bauzeit eingegangen und es werden sowohl baubetriebliche und bauwirtschaftliche als auch rechtliche Aspekte beleuchtet und zur Diskussion gestellt.